1. Beiratssitzung der REAB Brandenburg
20.06.2024 | Potsdam | Wissenschaftsetage im Bildungsforum
Die erste Sitzung des Beirats der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement (REAB) Brandenburg fand am 20. Juni 2024 in Potsdam statt. Zentrale Themen waren die Vorstellung der REAB Brandenburg, ein Austausch zu kommunalen Bildungsstrategien sowie die Diskussion über Vernetzung und Sichtbarkeit von Bildungsmanagement. Die Beiratsmitglieder stellten sich und ihre Erwartungen an die Arbeit im Beirat vor, darunter die stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die bessere Einbindung der Zivilgesellschaft.

Ziele und Arbeitsweise der REAB Brandenburg

Die REAB Brandenburg ist Teil der bundesweiten Transferinitiative kommunales Bildungsmanagement und begleitet Kommunen in Brandenburg bis 2028 bei der Entwicklung einer analog-digital vernetzten Bildungslandschaft. Thematische Schwerpunkte sind u. a. Fachkräftesicherung, kulturelle Bildung, Demokratiebildung, Inklusion und Bildungsmonitoring. Die Agentur bietet Beratung und Unterstützung für Kommunen an und setzt auf eine datenbasierte, strategische Bildungssteuerung.
Während der Diskussion wurde die Rolle der kommunalen Koordination betont, insbesondere die Bedeutung von Bildungsbüros als zentrale Steuerungseinheiten. Diese koordinieren Prozesse innerhalb der Verwaltung sowie mit externen Akteuren und tragen zur strategischen Weiterentwicklung der Bildungslandschaft bei.
Handlungsempfehlungen für die Stärkung der Kommunen
Die Beiratsmitglieder diskutierten darüber, wie Kommunen in ihrer Verantwortung für Bildung gestärkt werden können.
- Pragmatische Ansätze wurden betont – Fokus auf das Machbare statt auf Hindernisse.
- Evaluation bestehender Ressourcen und der Beitrag der REAB Brandenburg zum Startchancen-Programm wurden als wichtig hervorgehoben.
- Good-Practice-Beispiele sollen gesammelt und verbreitet werden, um Kommunen zu inspirieren.
- Gezielte Unterstützung für kommunale Entscheidungsträger*innen durch Coaching und Austauschformate wurde vorgeschlagen.

Vernetzung und Sichtbarkeit des kommunalen Bildungsmanagements
Ein zentrales Thema war die Frage, wie die öffentliche Wahrnehmung des datenbasierten Bildungsmanagements gestärkt werden kann.
- Bildung als zentrale Ressource müsse besser kommuniziert werden, um von der Bevölkerung stärker wahrgenommen zu werden.
- REAB-Website-Relaunch als Plattform zur Darstellung von Best-Practice-Beispielen wurde als Chance gesehen.
- Integration des Themas in bestehende Gremien und Strukturen sowie die Nutzung von Netzwerken wurde vorgeschlagen.
- Bildungskonferenzen in den Kommunen als Vernetzungsplattform wurden angeregt.

Zum Abschluss der Sitzung bedankte sich Dr. Stefanie Hildebrandt für den regen Austausch und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Beirat.
Beiratsmitglieder und ihre Institutionen
- Dieter Assel – Institut Welt:Stadt:Quartier
- Sören Bollmann – Stadt Frankfurt (Oder)
- Dr. Tim Eyßell – Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
- Brigitte Faber-Schmidt – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
- Sebastian Hilbert – Landkreis Elbe-Elster
- Katrin Kantak – kobra.net
- Sebastian Kunze – Städte- und Gemeindebund Brandenburg
- Gerhard Mahnken – Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
- Heike Mantey – Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
- Jana Priemer – Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung, WZB
- Godehard Vagedes – Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg
- Renate Wolter – Landkreis Barnim