März 2022

Das Land Brandenburg setzt Leitlinien zur Digitalisierung in der Bildung

 

Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) legte im Dezember 2021 eine Digitalisierungsstrategie für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport vor. Schon zu Beginn des Jahres 2021 berieten verschiedene Fachrunden mit Expert*innen über den ersten Entwurf. Die Ergebnisse dieser Beratungen sind in die nun vorgelegte Strategie eingeflossen.

Zweifelsohne, das Thema Digitalisierung birgt großes Potential, vor allem im „Kerngeschäft“ der Kommunen. Dazu zählt beispielweise neben der Vereinfachung von internen Prozessen, ein verbessertes Dienstleistungsangebot für Bürger*innen sowie bessere Möglichkeiten zur Partizipation. Auch in den Handlungsfeldern Mobilität, Energie, Gesundheit und Bildung setzen die Kommunen auf Digitalisierung, ergab eine repräsentativen Befragung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Eine höhere Attraktivität des kommunalen Standorts für Arbeitnehmer*innen und Unternehmen oder auch die Bewältigung der Herausforderungen in Bezug auf die Mobilität im ländlichen Raum durch digitale Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen sind nur einige der Hoffnungen, die bei dem Thema Digitalisierung mitschwingen.

Eine Strategie als erster Umsetzungsschritt des digitalen Wandels

Die nun vorliegende Strategie des MBJS soll den Bildungsbereich einen großen Schritt in diese Richtung bewegen. Dabei ist die Reform ein Teil der digitalen Agenda der Landesregierung. Ziel ist es, Menschen jeden Alters die Teilhabe in einer zunehmend digitalen Gesellschaft zu ermöglichen, heißt es in der Pressemitteilung. Insgesamt werden drei Themenschwerpunkte gesetzt: Zum einen soll die Ausstattung und Qualifikation von Mitarbeitenden in (Bildungs-)Einrichtungen auf den digitalen Wandel eingestellt werden. Zweitens sollen sich (Bildungs-)Einrichtungen als fördernde Akteure in einer sich wandelnden Gesellschaft stärker etablieren. Und Drittens geht es um die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Daraus ergeben sich für das Landesministerium sieben strategische Ziele, die mit ausgewählten Maßnahmen untersetzt wurden.

Dabei versteht sich die vorliegende Strategie als erster Umsetzungsschritt, denn Digitalisierung bedeute für das Bildungswesen einen fortdauernden Prozess und solle als gemeinsame Gestaltungsaufgabe verschiedener Akteure verstanden werden. Der Fokus der Strategie ist vorerst vermehrt auf den Schulbereich gerichtet. Deshalb wird die Landesregierung mit den Kommunen als Schulträger die Gespräche zur Förderung der digitalen Infrastruktur, zur Aufgabenteilung und Zusammenarbeit von Land und Kommunen sowie zu technischen Standards für Schüler*innen, Lehrkräften, Schulgebäude und Schulorganisation fortführen.

Einblick: Elbe-Elster befragt Bildungsakteur*innen nach Bedarfen und Strategien

Viele Landkreise, Städte und Gemeinden sind bereits auf diesem Weg und gehen dabei auch über Fragen der technischen Infrastruktur hinaus. Sie sehen sich in der Verantwortung, integrierte Konzepte für den digitalen Wandel zu verfolgen, und beispielsweise pädagogische und soziale Fragen von Anfang an mitzudenken. So hat beispielsweise der Landkreis Elbe-Elster bereits mit seiner Bildungskonferenz 2019 das Thema Digitalisierung auf die Agenda gesetzt. Das Motto lautete: “Digitale Bildung: Zukunft gestalten zwischen digital und analog”. Im Jahr 2021 griff der Landkreis den Dialog mit Schulträgern, Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen in einer digitalen Bildungskonferenz wieder auf. Dieser Austausch über Bedarfe und Strategien des digitalen Wandels wird im Frühjahr 2022 in Präsenz fortgesetzt. Der Landkreis Elbe-Elster ist dadurch mit den Akteur*innen vor Ort kontinuierlich im Gespräch und kann auf sich ändernde Entwicklungen direkt und passend reagieren.

 

Die Digitalisierungsstrategie ist Teil der digitalen Agenda der Landesregierung.

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